Gottesbeziehung

Kann ich mit Gott tatsächlich sprechen? Oder mit anderen Worten: Kann ich eine lebendige Gottes­bezie­hung führen?

Als Christ ist dies eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn Christus hat durch seiner Menschwerdung bewiesen, dass eine lebendige, persönliche Beziehung mit Gott möglich ist, und er hat auch den Weg dazu gewiesen. Dass ich im Gebet mit Gott sprechen kann, ist klar, doch wie erhalte ich von ihm Antwort?

Dafür gibt es 4 Wege:

1. Die Bibel. Die Heilige Schrift ist das Wort Gottes, und es geschieht immer wieder, dass einen in der Lektüre ein Satz anspricht, der eine spezielle persönliche Bedeutung hat.

2. Ereignisse im Leben. Bestimmte persönliche Erlebnisse können Hinweise über den Willen Gottes enthalten, sie tragen die „Handschrift Gottes“

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3. Die direkte Ansprache. Dies muss nicht durch eine grosse Vision oder Audition geschehen, auch eine unauffällige, feine Stimme in meinem Herzen kann direkt von Gott kommen.

4. Die anderen Menschen. Wenn ich davon ausgehen kann, dass der Heilige Geist auch in anderen Menschen wirkt, muss ich stets dafür offen sein, dass er auch durch sie mit mir spricht. Dazu braucht es ein offenes Ohr und ein aufmerksames Herz.

Die Heilige Teresa von Avila hat dies einmal mit einfachen Worten, aber in wunderbar treffender Weise auf den Punkt gebracht: „Solo Dios basta“ – übersetzt heisst das: „Gott allein genügt – Punkt.“  Das nenne ich eine lebendige Gottesbeziehung!
 

Amen

Der eben gehörte Gospel-Song hat die häufigste Antwort im Gottesdienst verschiedener Kirchen zum Inhalt: Amen. Was hat es aber mit diesem Ausdruck auf sich, der so etwas ganz Sicheres zu sein scheint, eben wie das Amen in der Kirche?

Amen ist das Schlusswort eines Gebetes. Das Wort stammt aus dem Hebräischen und wird mit fest oder zuverlässig umschrieben. Im Alten Testament kommt Amen relativ selten und dann bei besonderen Gelegenheiten vor. Am häufigsten wird es als bestätigende Reaktion verwendet. Amen trägt in diesem Zusammenhang die Bedeutung von „So sei es“. Im Buch Nehemia wird Amen erstmals als Übernahme des vorangegangenen Gebets gebraucht. Daran knüpft auch das Amen im jüdischen und urchristlichen Gottesdienst an.

Im Neuen Testament wird Amen zahlreicher eingesetzt. Amen wird vor allem am Schluss von Gebets- und Friedenswünschen zur Bekräftigung eingesetzt. Am meisten jedoch wird Amen von Jesus als Redeeinleitung gebraucht. „Amen amen, ich sage euch“, diese Einleitung ist vermutlich ein sprachliches Markenzeichen Jesu, denn in anderen Texten dieser Zeit kommt eine solche Wendung nicht vor.

Die heutige Verwendung in der Liturgie ist demnach ein Erbe des alt- und neutestamentlichen Geschehens und somit ein sprachliches Ursprungsmerkmal. Die Bedeutung vom liturgischen Amen ist eine Bestätigung, ein Bekenntnis und auch eine Selbstverpflichtung. Also längst nicht ein: „Zu allem Ja und Amen sagen“

Apologet

„Die Christen aber, o Kaiser, haben suchend die Wahrheit gefunden und stehen (…) der Wahrheit und der Erkenntnis näher als die übrigen Völker. Sie kennen Gott und glauben an ihn als den Schöpfer und Werkmeister des Alls. (…) Sie treiben nicht Ehebruch und Unzucht, legen kein falsches Zeugnis ab, (…) erweisen ihrem Nächsten Gutes (…) und was sie nicht wollen, dass ihnen andere tun, das tun sie auch niemandem.“

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Mit diesen Worten verteidigt im 2. Jahrhundert der Christ Aristides von Athen in seiner Schrift apologeticum das Christentum. Er tut dies gegen Vorwürfe, die der heidnische Kaiser Hadrian an die Christen heranträgt.

Die frühen Christen gehören in der heidnischen Gesellschaft zu einer Sondergruppe. Sie wirken geheimnisvoll auf die Menschen der damaligen Zeit. Viele Mythen ranken sich um diese jüdische Sekte, deren Anhänger im Tempel keine Opfer darbringen, keinen Militärdienst leisten und nur einen Gott auf geheimnisvolle Weise anbeten. So müssen sich die christlichen Schriftsteller gegen Vorwürfe wie Verrat am Römischen Reich oder gar Kannibalismus zur Wehr setzen und dies tun sie oft in ausführlichen Verteidigungsschriften.
Die Apologie – was vom griechischen ἀπολογία kommt und mit Verteidigungsrede übersetzt wird – ist ein rhetorisches und literarisches Stilmittel, das bereits auf Platon zurückgeht. Nach Platon ist die Apologie der terminus technicus für die argumentative Verteidigungsrede von philosophischen und religiösen Überzeugungen.

Aristides reiht sich gemeinsam mit berühmten antiken Theologen wie Origenes oder Augustinus unter die Apologeten ein, die sich mit rhetorischer Scharfzüngigkeit und mit der Tinte ihrer Feder argumentativ gegen äussere Angriffe stemmen. Aristides treibt übrigens seine Glaubensüberzeugung mit der Aussage auf die Spitze: „Ich hege keinen Zweifel, dass nur durch das flehentliche Gebet der Christen die Welt noch fortbesteht.“

Exorzist

Wenn von einem Exorzisten die Rede ist, dann gefriert nicht wenigen Menschen das Blut in den Adern. Das erschreckende an ihm sind die Wesen, mit denen er sich beschäftigt: die Dämonen, welche Menschen quälen oder sogar unter ihre Kontrolle bringen, sprich, sie zu Besessenen machen. Die Bibel erwähnt sie oft, und der Apostel Paulus beschreibt sie wie folgt: „Wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs“ (Eph 6,12).

Gerasa Mailand 962Christus befreit in den Evangelien viele Menschen von den Dämonen, indem er sie durch ein Machtwort vertreibt. Die Aufgabe des Exorzisten ist es, in der Nachfolge Jesu die Menschen von Dämonen zu befreien. Seine Funktion ist dabei ähnlich wie die eines Arztes, der die Krankheit eines Patienten behandelt. Seinen Befreiungsdienst nimmt er wahr durch das Gebet, die Sakramente der Kirche – wie die Beichte, die Krankensalbung und die Kommunion – und durch die tätige Nächstenliebe. Dabei ist es wichtig, dass der Exorzist mit viel Geduld und Sanftheit vorgeht, und so ist sein Befreiungsgebet, der Exorzismus, ein Gebet der Liebe. Ebenso darf man dem betroffenen Menschen seine Besessenheit nicht zum Vorwurf machen, wie dies auch Jesus in den Evangelien nie tut. Die Ursache einer Besessenheit bleibt oft ein Geheimnis Gottes.

Wenn also der Exorzist mit der Hilfe Gottes seinen Dienst verrichtet, dann wird der Besessene von den Dämonen befreit, und dessen Blut wird – bildlich gesprochen – nicht mehr vor Angst gefroren sein, sondern wieder in menschlicher Wärme in den Adern pulsieren.

Franziskus

Wir schreiben das Jahr 1182 und befinden uns in der italienischen Stadt Assisi. Die Frau eines wohlhabenden Tuchhändlers hat soeben ihren ersten Sohn zur Welt gebracht. Ihr Gatte befindet sich auf einer Geschäftsreise, sodass sie allein entscheiden muss, wie das Kind heissen soll. Da der Festtag Johannes des Täufers ist, nennt sie es einfach Giovanni. Als ihr Mann wieder heimkommt, ist er ungehalten über den Namen: Giovanni, so heisst doch jeder! Nein, sein Sohn soll den Namen Francesco tragen, das drückt Weltgewandtheit, Reichtum und Eleganz aus. Eben der rechte Name für einen zukünftigen Tuchhändler!
Die Wünsche des Vaters sollen sich zunächst erfüllen, denn Franziskus beginnt, sich für den Tuchhandel und das ausschweifende Leben zu interessieren. Er träumt von einer Karriere als Ritter. Erst eine Wallfahrt nach Rom verändert ihn zutiefst: Er beobachtet, wie Reiche den Bettlern vor der Peterskirche nur Kupfermünzen hinwerfen und beginnt, sich dafür zu schämen. So sehr, dass er sein Reisegeld weg wirft und seine Kleidung mit einem dieser Bettler tauscht. Er begibt sich in deren Lebenswelt und überwindet seine Scheu vor den Aussätzigen in einer Umarmung.

Franziskus5Einsam in einer verfallenen Kirche in San Damiano betend hört er eine Stimme rufen „Franziskus, baue meine Kirche wieder auf!“ Sich darauf hin mit voller Kraft in die Renovierung San Damianos stürzend, wird ihm erst später bewusst, dass die Kirche Jesu Christi, also die gesamte Weltkirche, gemeint ist. Er sagt sich seines Standes los und beginnt in völliger Armut zu leben. Bald schließen sich ihm weitere Brüder an, um ein Leben streng nach dem Evangelium zu beginnen. Als Franziskus im Oktober 1226 stirbt, umfasst seine Gemeinschaft bereits mehr Mitglieder als er zählen kann. Über die ganze Welt verbreitet machen die Franziskaner auch heute noch deutlich, wie sich die Bedeutung des Namens Francesco wandelte: Von Weltgewandtheit, Eleganz und Reichtum zum Symbol für ein Leben in freier Armut für Gott.

Gretchenfrage

tempx_wf_goethe_faust_gEr ist ein weiser alter Herr, der Doktor Faust aus Goethes gleichnamigem Drama. Er sagt so vielzitierte Dinge wie „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“ oder „Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.“ Berühmt wurde auch, was Faust auf die Frage von Gretchen antwortet, einer jungen Dienstmagd, die er unbedingt für sich gewinnen will. Sie fragt: „Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?“ Und fügt hinzu: „Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“

Die Gretchenfrage gilt seit Goethe als die Schlüsselfrage nach der Wahrheit, die man jemandem stellt, um herauszubekommen, wen man wirklich vor sich hat. Bei Gretchen dürfen wir annehmen, dass ihr die Religion wichtig ist. Deshalb fragt sie auch, woran Faust in seinem Innersten glaubt. Der aber distanziert sich von aller Religion und schliesst als Ausdruck seiner Skepsis einen Pakt mit dem Teufel.

In Zeiten religiöser Pluralität gilt die Religionsfreiheit als neue Gretchenfrage. Wenn sich etwa manche Strömungen des Islam mit den liberalen Grundsätzen des modernen Verfassungsstaats schwertun, wird ebenso ihr Bekenntnis zur Religionsfreiheit verlangt wie von den christlichen Kirchen, die sich fragen lassen müssen, ob sie in den eigenen Reihen grundlegende Menschenrechte einhalten oder nicht.

Gretchen das Fragen nicht geholfen. Sie wird enttäuscht und ruft dem Faust noch zu „Heinrich, mir graut vor Dir!“ – Dass wir das in Bezug auf die Religionsfreiheit nicht sagen müssen, ist Aufgabe und Verantwortung von uns allen.

Höllenfahrt

 

Der Rauch der Höllenfahrt aus Mozarts Oper ‚Don Giovanni’ entschwebt, der Applaus verebbt, die Scheinwerfer verlöschen, alles verlässt den Saal. Nein: Ein grossgewachsener Mann, der Theologe Hans Urs von Balthasar, bleibt sitzen: beeindruckt von der Verzweiflung der Musik, der Brüchigkeit des Textes, angeregt zu Gedanken über das Phänomen Höllenfahrt.

Sie beginnt im Sterben, beim Hintreten vor Gott. In diesem Augenblick verliert die Zeit ihre Dimension, sie verschmilzt beim Anblick Gottes zu einem Moment, da der Mensch nicht mehr fragt, weil er vor der Wahrheit steht. Er sieht in Wahrheit sein Leben, alles was geschehen ist, was er versäumt hat, was er Böses und Gutes getan hat. Keine Ausflüchte oder Erklärungen mehr! Nicht nötig, denn unser Gott ist gütig, unendlich geduldig. Das ist, laut von Balthasar, der Zeitpunkt der Passivität, der Stille – einer und eines jeden Höllenfahrt, Karsamstag.

Chora_AnastasisWir können akzeptieren, was und wie unser Leben war, durch die Hölle gehen und so in den Himmel gelangen, wenn wir unsere Fehler genau dann, im allerletzten Moment einsehen und von Herzen bedauern. Wenn wir uns genau dann, vielleicht zum ersten Mal überhaupt, Gott zuwenden, indem wir umkehren.

Wir können uns aber auch vor dem Einsehen abwenden und Gott den Rücken kehren wie Don Giovanni. Dann endet die Lebensreise in der Hölle, dem einzigen Ort, wo Gott nicht ist. Wir werden auf uns zurückgeworfen, von Gott verlassen wie Jesus am Karsamstag. Wir sind die Hölle.

Gott beweint das, denn er hat uns als freie Menschen gewollt. Genau darum aber überlässt er uns den freimütigen Entschluss für ein Hin-zu-Ihm! Wagen wir die Reise!

Katholische Kirche

Strenge Hierarchien, finstere Geheimnisse und undurchschaubare Machenschaften: Im Film erinnert die Katholische Kirche eher an die Mafia als an eine christliche Glaubensgemeinschaft. Doch, was steht tatsächlich dahinter?

Papst FranziskusRund um den Globus sind ihre 1,2 Milliarden Mitglieder vertreten, damit ist sie die grösste der christlichen Glaubensgemeinschaften – und hat nur ein Oberhaupt: Den Papst. Ein Stein den Anstosses für viele und doch wichtig für die Einheit dieser riesigen Weltorganisation. Als oberster Bischof repräsentiert er sie und hat im Zweifel das letzte Wort. Er ist nicht „heiliger“ als andere Katholiken, denn durch Taufe und Teilnahme am Abendmahl, haben sie alle gleichermassen Anteil am Leib Christi, der die Kirche ist.

Dies zeigt schon ihr Name auf: Vom griechischen katholikós, kommend, was so viel wie allumfassend bedeutet, will sie das durch Christus geoffenbarte Heil für die ganze Welt verkünden. Jeder Mensch, aus jedem Volk, ist eingeladen, Teil dieser „Versammlung“ zu werden, was zu ihrer Anfangszeit noch nicht selbstverständlich war: In ihr öffnet sich das Volk Israel der ganzen Welt. Wie Israel in seiner Geschichte mit Gott und seinen Geboten rang, so ringt auch die Kirche heute noch mit ihrem Anspruch und weiss, dass sie im Hier und Jetzt noch nicht vollkommen ist, gerade mit dem Blick auf ihre 2000-jährige Geschichte!

Dass unter ihren 1,2 Milliarden Mitgliedern auch ein paar Mafiosi sind, ist bestimmt nicht ausgeschlossen. Aber sicher ist, dass die Kirche selbst kein verbrecherischer Geheimbund ist.

Nestorius

cyril_nestorius-iconKennen Sie Nestorius? Er ist eine bemerkenswerte Figur in der Kirchengeschichte: Nestorius kommt 381 im Nahen Osten zur Welt. Gut ausgebildet tritt er in ein Kloster bei Antiochien ein. Nestorius fällt dort schon bald durch seine rhetorische Begabung auf und wird zu einem angesehen Prediger. Darum erstaunt es nicht, dass er 428 zum Patriarch von Konstantinopel gewählt wird. Als Patriarch scheint er jedoch weit weniger erfolgreich zu sein. Er gilt als unerbittlich und erreicht, dass der Kaiser ein Edikt gegen alle Häresien erlässt. Dies führt zu Unruhen in der Bevölkerung. Als er dann auch noch Theater und Tanz in der Öffentlichkeit verbietet, ist seine Unbeliebtheit auf dem Höhepunkt angelangt.

Wegen einem Konflikt, den Nestorius nach eigenen Angaben gar nicht hervorgerufen hat, wird die Situation noch weiter verschärft: Bei diesem Konflikt geht es um den Ehrentitel Marias als Gottesgebärerin. Nestorius versucht den Konflikt zu lösen, indem fortan weder von Gottesgebärerin noch von Menschengebärerin gesprochen werden soll, sondern von Maria als Christusgebärerin. Der Streit scheint gelöst. Es hält sich jedoch hartnäckig das Gerücht, dass der Patriarch von Konstantinopel nicht an die Gottheit Christi glaube. Auch eine erneute Klarstellung seiner Position hilft nichts. Diese Auseinandersetzung mündet ins Konzil von Ephesus im Jahr 431 und in die darauffolgende Verbannung Nestorius‘.

Doch ohne ihn wäre die Geschichte der Kirche wohl anders verlaufen.

Tohuwabohu

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn sie das Wort Tohuwabohu hören? Nun, mich erinnert es an meine Kindheit, und zwar an die Rumpelkammer im Haus meiner Grossmutter, in der ein heilloses Durcheinander herrschte.

tohuDer Begriff Tohuwabohu wird heute meistens als Synonym für ein Wirrwarr, Durcheinander oder Chaos verwendet. Eigentlich ist Tohuwabohu hebräisch und besteht aus zwei Worten: Nämlich tohu, was mit ‚Wüste‘ und wavohu, was als ‚Einöde‘ übersetzt werden kann. Berühmt ist die Redewendung, weil sie gleich zu Beginn der Bibel steht. Am ersten Tag erschafft Gott die Erde und den Himmel, doch die Erde ist noch tohu wabohu. So denken sich die biblischen Autoren die Welt vor ihrer Vollendung durch Gott: als ein ödes und verwüstetes Land, ohne jegliches Leben.

Dieselbe Wortkombination findet sich im Alten Testament nur noch an einer Stelle. Sie steht in einer Vision des Propheten Jeremia und schildert den Zustand eines Landes nach einem Krieg. Jeremia beschreibt die Erde als Tohuwabohu: Am Himmel sieht er kein Licht und keine Vögel mehr, die Städte sind zerstört und das Land ist verwüstet.

Es erhellte stets nur wenig Licht die Rumpelkammer meiner Grossmutter, in der sich Erinnerungen an ein halbes Jahrhundert Familiengeschichte mit nicht weniger als zehn Kindern auftürmten. Doch es sah in ihr nicht ganz so schlimm aus, wie man sich die Welt vor dem ersten Schöpfungstag vorstellt. Es war natürlich ein chaotisches Tohuwabohu, aber doch sehr spannend und geheimnisvoll.