Amen

Der eben gehörte Gospel-Song hat die häufigste Antwort im Gottesdienst verschiedener Kirchen zum Inhalt: Amen. Was hat es aber mit diesem Ausdruck auf sich, der so etwas ganz Sicheres zu sein scheint, eben wie das Amen in der Kirche?

Amen ist das Schlusswort eines Gebetes. Das Wort stammt aus dem Hebräischen und wird mit fest oder zuverlässig umschrieben. Im Alten Testament kommt Amen relativ selten und dann bei besonderen Gelegenheiten vor. Am häufigsten wird es als bestätigende Reaktion verwendet. Amen trägt in diesem Zusammenhang die Bedeutung von „So sei es“. Im Buch Nehemia wird Amen erstmals als Übernahme des vorangegangenen Gebets gebraucht. Daran knüpft auch das Amen im jüdischen und urchristlichen Gottesdienst an.

Im Neuen Testament wird Amen zahlreicher eingesetzt. Amen wird vor allem am Schluss von Gebets- und Friedenswünschen zur Bekräftigung eingesetzt. Am meisten jedoch wird Amen von Jesus als Redeeinleitung gebraucht. „Amen amen, ich sage euch“, diese Einleitung ist vermutlich ein sprachliches Markenzeichen Jesu, denn in anderen Texten dieser Zeit kommt eine solche Wendung nicht vor.

Die heutige Verwendung in der Liturgie ist demnach ein Erbe des alt- und neutestamentlichen Geschehens und somit ein sprachliches Ursprungsmerkmal. Die Bedeutung vom liturgischen Amen ist eine Bestätigung, ein Bekenntnis und auch eine Selbstverpflichtung. Also längst nicht ein: „Zu allem Ja und Amen sagen“